Verantwortlich für den Inhalt:
H. Biedermann
Literaturliste & Kongreßbeiträge (Auswahl)

Formvarianten des Atlas als wichtiger Hinweis

Vier Beispiele

Diese Varianten der Atlasmorphologie findet, wer danach sucht – das sind bei Weitem nicht alle. Wenn man aber dafür sensibilisiert wurde, ist dieser Hinweis eine große Hilfe für Problemanalyse, Behandlung und Blick in die Zukunft, gerade bei Heranwachsenden.

Erst bei (Prä)- Pubertären ist Sichereres zu sehen und zu sagen. Bei Babys und kleineren Kindern ist eine scharfe Trennung zwischen Reifungsverzögerung und echter morphologischer Abweichung nicht einfach, und man sollte den Eltern nur vorsichtig darüber berichten. Da es aber z.B. gerade für – dann wahrscheinliche – kieferorthopädische Behandlungen und die spätere Kontrolle der Statik wichtig ist, kann man derartige Fakten auch nicht ignorieren. Hat man diese Erkenntnis gemacht, ergeben sich in der Nähe (temporo- mandibulär) und weiter weg (Beckenring, Statik) etliche Verdachtsmomente, denen nachzugehen sehr sinnvoll ist.

Auch ist der Hinweis wichtig, daß derartige ‚Spezialsituationen‘ meist nicht isoliert bei nur einem Familienmitglied auftreten, sondern gerade bei gleichgeschlechtlichen Geschwistern zumindest  ausgeschlossen werden sollten; nicht selten sehen wir auch Mutter (bei Töchtern) oder Vater (eher bei Söhnen), die – sensibilisiert durch diese Informationen – dann mit ihren eigenen Kümmernissen kommen.

Wir hatten dieses schon vor 20 Jahren belegt und in der ManMed veröffentlicht (ALF_02). Ich war von der klinischen Relevanz  so  überzeugt, daß ich sicher davon ausging, daß sich das ’schnell herumspricht‘. Die Jahre haben mich eines Besseren belehrt, weshalb ich diese Arbeit hier noch mal präsentieren möchte.

Über die in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen wird demnächst zu berichten sein.

Kommentieren